Die Endzeitstimmung geht weiter. Im neuen Musikvideo rechnet Casper mit der Medienwelt und den negativen Seiten des Ruhms ab. Zusammen mit Rapperkollege Ahzumjot und seinen Buddys von Portugal. The Man hat er den Track „Lass sie gehen“ aufgenommen. Im Musikvideo dazu rappen Casper und Ahzumjot ihre Zeilen, während im Hintergrund eine Blockhütte abfackelt. Man könnte jetzt auch munkeln, dass das brennende Haus für alles das steht, was Casper in diesem Song benennt: das Musikbusiness mit ihren merkwürdigen Preisverleihungen, die Bildzeitung, die plötzlich über sein Privatleben berichtet, einschleimende Leute aus der Medienwelt, nervige Fans. Gerade letzteres ist doch etwas überraschend. Doch wer sich Caspers Interview mit Jan Wehn zum Release seines Albums anhört, kriegt ein Bild davon, wie schwer es manchmal eben ist als Person in der Öffentlichkeit zu leben. Fans, die vor der Haustür campieren, möchte wohl niemand haben.
Der Song selbst wäre vielleicht gar nicht zustande gekommen, wäre Casper Ende letzten Jahres nicht gemeinsam mit Portugal. The Man durch die Staaten getourt. Beim Durchhören einiger unveröffentlichter Songs der Band, ließ ihn ein Track nicht mehr los. Zusammen mit Produzent Markus Ganter besorgte er sich die Spuren und feilte am Beat. Während seiner Arbeit an Lang lebe der Tod hing Casper laut eigener Aussage viel mit Ahzumjot ab, so entstand schließlich auch das Feature für den Song „Lass sie gehen“, denn auch Ahzumjot war von dem Beat angetan. Das Feature von Portugal. The Man im letzten Drittel des Songs bezeichnet Casper selbst als „kanyeskes Outro“.
Letztlich ist der Song soundtechnisch ein eher ungewöhnlicher, in den Cloudrap gehender Track von Caspers aktuellem Album. Das Outro von Portugal. The Man hebt den Song noch einmal deutlich von sonstigen Cloudrapsongs ab. Textlich fügt sich das Ganze perfekt in die Thematik von Lang lebe der Tod ein. Um es mit Caspers Worten selbst zu sagen: Es wird sich ausgekotzt.
Foto Credit: Casper
Schreibe einen Kommentar