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Krawallband in der Heimat – Beatsteaks am 28.11.2014 in Berlin

7. März 2015

Als kurz vor Mitternacht ein junger Typ mit seiner Gitarre vor der Max-Schmeling-Halle in Prenzlauer Berg saß und „Stairway To Heaven“ spielte, war die Sause in der Halle schon längst vorbei. Dennoch blieben einige Konzertbesucher im Halbkreis stehen und lauschten den bekannten Tönen des Led Zeppelin-Klassikers. Vielleicht sind genau das diese typischen Berlin-Momente, von denen man immer mal wieder hört.

Drei Stunden vorher hatte das Publikum in der ausverkauften Halle einen weiteren Berlin-Moment erlebt. Als Thomas, Peter, Bernd, Torsten, der Clown Dennis und Arnim die Bühne betraten und die ersten Akkorde von „Summer“ erklangen, ging ein Raunen durch die vor der Bühne stehende Masse. Natürlich wurde von Anfang an textsicher mitgesungen. Die Band selbst konnte die Szenerie noch nicht sehen, da sie sich noch hinter einem weißen Vorhang befand, auf dem nur ihre Schatten zu erkennen waren. Doch spätestens als der Vorhang fiel, konnten auch die Beatsteaks „ihr“ Berlin begrüßen. Und das machte eine gute Figur. Es wurde von der ersten Minute an getanzt, gesprungen und natürlich laut mitgesungen. Man muss schon sagen, dass das Berliner Publikum nochmal einen Ticken verrückter erschien, als das Publikum in anderen Städten. Hier wurde sich auch innig über uralte Klassiker von „Launched“ oder „Living Targets“ gefreut, was zuletzt sowohl in Dortmund, als auch in München, nicht so war. Nachdem Bilderbuch  das Publikum schon eingeheizt hatten – die Wiener schienen in Berlin deutlich besser beim Publikum anzukommen, als noch in Dortmund – war die letzte Wartezeit auf die heimische Band also auch endlich vorbei.

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Doch zurück zum Wesentlichen. Nach einem stimmungsmäßig bombastischen Anfang mit „Summer“ blieb die Euphorie groß und es wurde zu „DNA“ vom neuen Album und der Single „Milk & Honey“ gleich weiter getanzt. Puh, da musste man schon Kondition aufbringen. Aber das ist bei einem Beatsteaks-Konzert ja nichts Neues. Natürlich ließ Sänger Arnim es sich nicht nehmen, noch einmal zu erwähnen, dass die Beatsteaks eben genau aus dieser Stadt kamen, wo sie an diesem Abend schon zum zweiten Mal auf ihrer Creep Magnet-Tour spielten. Das feierte das Publikum natürlich frenetisch. Nach „As I Please“ forderte der Sänger mit dem Hut die Berliner schließlich auf, ihre Handys mal für zwei Stunden in die Tasche zu packen. Das bräuchte man jetzt nicht. Wo er recht hat, hat er eben recht. Was will man auch mit zwanzig verschwommenen Fotos oder Videos, die sowieso nichts geworden sind? Dennoch, für ein oder zwei Erinnerungsfotos musste auch unser Handy herhalten, in der Hoffnung, dass das dem Blick des Maestro auf der Bühne entgeht 😉

Die Beatsteaks nahmen den Druck nicht raus. Nach „Cheap Comments“ vom Album Boombox und dem altbekannten „Monster“ – das auch ohne Bläser super funktioniert – holten sie bei „Everything Went Black“ die Diskokugel hervor. Mitten in der Halle blinkte sie in alle Ecken. Auf der Bühne selbst kam plötzlich ein moderner Kronleuchter zum Vorschein, der genauso bunt leuchtete und die blauen Lichter an den Ausgängen der Halle taten ihr übriges dazu. Natürlich hielt es inzwischen auch die Leute auf den Tribünen nicht mehr auf ihren Plätzen – wobei, saßen die überhaupt jemals?

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Under a clear blue sky

Ein bisschen ruhiger wurde es erst bei „Under A Clear Blue Sky“. Jetzt dürfte jeder langsam warm gelaufen sein. Deswegen spielten die Beatsteaks auch genau in diesem Moment einen Song, auf den sich gefühlt die ganze Halle schon seit Ewigkeiten gefreut hat: „Shiny Shoes“. Die Masse vor der Bühne verwandelte sich in einen riesigen Pogo und teilweise hörte man die Stimme des Hutträgers nur noch bedingt, da die Menge selbst doch sehr laut mitsang. Generell kam einem das  Publikum sehr sing-freudig und laut vor. Dass sich vor allem in Berlin waschechte Beatsteaks-Fans befanden, bemerkte man auch an einer aufgeschnappten Konversation eines Paares, das sich über Arnims Schuhauswahl unterhielt und diskutierte, welche Schuhe er einen Tag zuvor getragen hatte. Die Roten? Oder doch die Blauen? Ja, wenn man zu mehr als einem Konzert geht, verwirrt einen das schon mal. Wenn schon, denn schon.

Bevor Drummer Thomas „Ain’t Complaining“ am Klavier spielte, erzählte Arnim noch eine kleine Anekdote über den Taxifahrer, der ihn zur Halle gefahren hat. Dieser antwortete auf die Info, dass die Beatsteaks hier heute Abend spielen würden wohl mit einem „Dit is ja och ne Krawallband“. Das Publikum musste lachen.

Nach einer erneuten Tanzeinlage zu „Gentleman Of The Year“ – Arnims Hüftschwung war wie immer nett anzusehen –  machte die Krawallband wieder das, wofür sie auch bekannt war: Krawall. Bei „Let Me In“ rastete mal wieder jeder komplett aus. Und das war auch gut so. Irgendwie musste man ja gegen die Kälte draußen angehen. Also sprangen zwischenzeitlich 9000 Leute gleichzeitig hoch und ließen vielleicht auch Prenzlauer Berg ein bisschen beben. Mit einem emotionalen „Hello Joe“ – das Arnim seiner Oma widmete – und „Hand In Hand“ beendeten die Herren aus Ostberlin (und Schwaben) ihr erstes Set. Doch natürlich war das noch lange nicht das Ende.

Mit „Make A Wish“ und einem Remix aus „Cut Off The Top“ und „Automatic“ – bei dem Arnim noch mal darauf hinwies, dass auch auf den Rängen gesprungen werden darf – ging es auch konditionsmäßig für die Zuschauer auf hohem Niveau weiter. Wie immer durften ein paar lustige Sprüche nicht fehlen. Ebenso wenig wie ein paar kleine Verspieler, die man seiner Lieblingsband natürlich auch nicht übel nehmen konnte. Und auch die Damen in der ersten Reihe waren vor ein paar Knutschern vom Sänger nicht sicher.

Der zweite Zugabenblock – man brauchte ja auch eine Verschnaufspause – begann emotional. Bei „Hey Du“ wird es immer ein bisschen gefühlvoll. Mit Thomas am Klavier sang Peter den bekannten Song des Berliner Musicals „Linie 1“. Und wie sollte es in Berlin auch anders sein? Natürlich wurde hier sehr laut mitberlinert.

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Die Beatsteaks gaben in der Heimat mal wieder alles

Ein Song, der live immer geht ist „Frieda und die Bomben“, den die Beatsteaks gemeinsam mit Turbostaat aufgenommen haben. Doch an diesem Abend gab Gitarrist Bernd wie immer alles, um Jan von Turbostaat zu ersetzen. Der Pogo in der ersten Welle war wieder da. Eigentlich konnte man gar nicht glauben, dass es schon die zweite Zugabeneinlage war, den die Beatsteaks da spielten. Man hatte das Gefühl, dass eigentlich keiner wollte, dass sie gingen – die Band selbst schien das auch nicht zu wollen. Und somit war „I Don’t Care As Long As You Sing“ mit seiner eingängigen Basslinie auch nicht das letzte Lied an diesem Abend.

Als das Licht schon lange wieder an war, kam Arnim mit seiner Gitarre auf die Bühne zurück und spielte die ersten Akkorde von „To Be Strong“. Gleichzeitig forderte er das Publikum zum mitsingen auf, was auch hervorragend klappte. Zusammen mit seinen Jungs von der vor einigen Jahren bei Rock am Ring selbst betitelten besten Band des Universums, wurde dann ein Cover gespielt, was sie schon vor gut zehn Jahren auf ihrer Tour gespielt hatten: „So Lonely“ von The Police. Doch alleine fühlte sich an diesem Abend wohl wirklich keiner. Schließlich war man unter lauter verrückten Musikfans. Nach einem gefühlt zehnten Break kamen die Berliner noch einmal zurück. Bei „Atomic Love“ musste man dann seine letzten Reserven nutzen, um noch einmal alles zu geben – auch wenn der Hals vom ganzen Singen irgendwie schon schmerzte. Doch die Band war noch lange nicht platt. Torsten tänzelte immer noch – stilecht im Anzug – fröhlich mit seinem Bass über die Bühne und Arnim stürzte sich ins Publikum. Mit „I Never Was“, dem letzten Song ihres aktuellen Albums – der übrigens auch auf dem Soundtrack des überaus zu empfehlenden Films „Hin und weg“ ist – beendeten die Beatsteaks dann aber endgültig ihr Konzert in der Heimat.

Man hat den Berlinern auf der Bühne ihren Spaß deutlich angemerkt. Auch den Berlinern (und Zugereisten) vor der Bühne hat es offensichtlich gefallen. Völlig verschwitzt, aber mit einem breiten Grinsen im Gesicht tänzelten manche immer noch im Innenraum, auch wenn schon lange die Abbaumusik lief – aber zu „Street Life“ von Randy Crawford ließ es sich auch perfekt tanzen. Bei einem Blick auf die Ränge sah man dann auch Berliner Prominenz noch ihre Füße bewegen. Palina Rojinski etwa oder Peter Fox von Seeed. Alles, was man jetzt noch brauchte, war etwas zu trinken. Natürlich aus einem Beatsteaks-Becher. Wie sollte es auch anders sein?

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Ein schöner Abend geht vorbei

Trotz einem ordentlichen Rauschen in den Ohren rundete das „Staiway To Heaven“-Cover in der Berliner Kälte den Abend irgendwie ab. Während man selig grinsend zur Berliner U-Bahn schlich, kamen einen schon Feierwütige entgegen. Aber die konnten einem jetzt auch nichts mehr.

Um es kurz zu machen: die Reise von München und Dortmund in die Hauptstadt zur Lieblingsband hat sich definitiv gelohnt und auch die darauffolgende Erkältung hat man gerne in Kauf genommen. Wir, die Hail to the Beat Redaktion,  treten die Reise nach Berlin gerne wieder an (und das schon im Juli diesen Jahres).

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Filed Under: BeatLive, Konzert, Konzerte, Musik Tagged: Beatsteaks, Berlin, Konzert, Songs

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