Diese Woche gibt es eine TOP 5 Emo Songs-Liste, die ein bisschen in die Vergangenheit schaut – 10 Jahre zurück. Denn 2006 öffnete sich für mich ein völlig neues Musikgenre. Es war die Zeit von Myspace (sozusagen der Vorläufer von Facebook) und mit 16 war man ja sowieso völlig verwirrt. Da passte die damals aufkeimende Emo-Musik eigentlich perfekt als musikalische Untermalung von sämtlichen Teenagerleben. Man wollte sich die Haare schwarz färben und auftoupieren, der Kleiderschrank bot nur noch schwarze Klamotten und Vans mit Herzen, Kirschen oder Punkten waren sowieso ein Muss für den geneigten Emo-Anhänger. Hier jetzt also die TOP 5 Emo Songs.
1. My Chemical Romance – I’m Not Okay
My Chemical Romance war vermutlich DIE Emo-Band schlechthin damals. Fast jeder zweite hatte „I’m Not Okay“ als Myspace-Profilsong. Sänger Gerard Way zelebrierte das Ganze natürlich noch mit seinem Aussehen. Im Grunde waren My Chemical Romance vielleicht so was wie The Hives für Emos. Letztes Jahr hat die Band Fans noch Hoffnungen auf ein Comeback gemacht, als sie einen Teaser twitterte, der mit dem Datum „9/23/16“ endete. Es war das zehnjährige Jubiläum ihres Albums The Black Parade. Doch am Ende war alles lediglich eine Ankündigung für eine Special Edition ihres Erfolgsalbums mit unveröffentlichtem Material. Aber man darf ja wohl noch hoffen dürfen ….
2. Panic! At The Disco – I Write Sins Not Tragedies
Ich weiß noch, als ich diesen Song von Panic! At The Disco damals zum ersten Mal hörte, fand ich ihn eher nervig. Plötzlich lief er irgendwie überall – naja zumindest mal wieder auf gefühlt jedem zweiten Myspace-Profil. Das Video dazu fand ich ebenfalls etwas merkwürdig. Erinnerte mich etwas an den Film „A Clockwork Orange“. Aber nach mehrmaligem Hören ging mir der Song einfach nicht mehr aus dem Kopf. Spätestens als er dann auch in der Dorfdisko gespielt wurde (wo man damals auch schon unter 18 hin durfte) habe ich diesen Song in mein Herz geschlossen. Was macht die Band heute? Sänger Brandon Urie ist als einziges Originalmitglied noch in der Band und singt auch weiterhin relativ erfolgreich allein weiter – live begleiten ihn Tourmusiker. Musikalisch ist die Band aber inzwischen eher im Pop zu verorten. Erst letztes Jahr haben sie bei Rock am Ring gespielt.
3. The Used – The Taste Of Ink
Diese Band war damals meine absolute Lieblingsband! Ich wollte The Used unbedingt live sehen mit 16, aber leider haben sie irgendwie nie in der Nähe gespielt. Vielleicht hätte mich ein Moshpit auf dem Konzert aber mit meinen zarten 16 damals noch zu sehr schockiert. Das Live-Album habe ich trotzdem rauf und runter gehört und mir geschworen, dass ich diese Band irgendwann mal live sehe. Tja, zehn Jahre später hab ich The Used immer noch nicht live gesehen. Aber vielleicht wird das ja noch was, schließlich veröffentlichen die Band Ende Oktober mit The Canyon ihr siebtes Studioalbum und geht auf Tour.
4. Funeral For A Friend – Novella
Hach, Funeral For A Friend. Was habe ich sie geliebt damals. Fast genauso wie The Used. Doch anders als die US-Amerikaner gibt es bei Funeral For A Friend leider nicht mehr die Möglichkeit, sie noch einmal live zu sehen. Am 21. Mai 2016 spielten die Engländer nach 15 Jahren Bandgeschichte ihr letztes Konzert in London. Schade, vor allem „Novella“ hätte ich mir gerne mal live angehört um zu sehen, ob die Emotionen, die der Song auf Platte überträgt, auch live da sind.
5. Aaron Rothe – What Beautiful Is
Okay, okay….jetzt kommt zum Schluss nochmal die komplette Emowucht. Aaron Rothe war einst Keyboarder bei der Screamo-Band Drop Dead, Gorgeous. Doch nebenbei hat er auch solo Musik aufgenommen. Seine Songs waren eher Insider auf Myspace und ebenfalls als Profilsong prädestiniert – wie vermutlich jeder Song hier in der Liste. „What Beautiful Is“ haben meine Freundinnen und ich damals rauf und runter gehört und uns gewünscht, dass irgendwann auch mal für uns jemand so einen wunderschönen Song schreibt.
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