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Warpaint – Gefühlsreise fernab vom Mainstream

21. Oktober 2016

Jennifer Weist sagte vor kurzem in einem Interview, dass es zu wenig Frauen in der Rockmusik gebe, die in Bands singen. Wenn man sich da in Deutschland umsieht, dann mag das auch so sein, dass sie gerade auf Festivals eher in der Unterzahl ist. Und international? Fernab von Bands fallen einem da natürlich erstmal Beyonce, Rihanna oder Katie Perry ein. Da muss man zumindest ein bisschen nachdenken, ehe einem Brody Dalle, P.J. Harvey oder Florence & The Machine in den Sinn kommen.

Warpaint ist eine dieser Bands

Warpaint sind ebenfalls eine von diesen Bands. Seit 2004 gibt es sie bestehend aus Jenny Lee Lindberg, Emily Kokal, Theresa Wayman und seit 2009 an den Drums Stella Mozgawa. Ihre erste EP Exquisit Corpse veröffentlichten die vier Kalifornierinnen 2008. Produziert wurde die EP von Jacob Bercovici, der auch jetzt wieder beim neuen Album Heads Up dabei war. Gemischt hat das Ganze John Frusciante, damals der Boyfriend von Emily Kokal. Doch die Band zeigte schnell, dass sie es nicht nötig hat durch ihre Connections zu bekannten Musikern wie John Frusciante oder auch Josh Klinghoffer (der für kurze Zeit mal an den Drums saß) bekannt zu werden. Dafür ist ihre Musik einfach viel zu gut und spricht für sich selbst. Psychedelischer, melancholischer Indie-Rock erwartet einen, wenn man sich mit Warpaint vertraut macht, gepaart mit einem kleinen Hauch von Hippietum. Dazu immer wieder die hohen Stimmen von Emily Kokal und Theresa Wayman. Es wundert dann auch nicht, dass die Band ausgiebig als Vorband von The XX durch die Staaten tourte.

Kritik an Rihanna, Beyonce & Co

Nach ihrem letzten Album Warpaint von 2013 war es etwas stiller um sie geworden. Einige gingen Solowege oder verfolgten andere musikalische Projekte. So spielte Stella Mozgawa gemeinsam mit Cat le Bon, während Jenny Lee ein Soloalbum veröffentlichte. Theresa Wayman machte mit einer Aussage Schlagzeilen, in der sie Beyonce und Rihanna dafür kritisierte, dass diese sich in ihrer Musik viel zu sehr sexualisieren würden. Damit rollte sie natürlich ein Fass auf und entschuldigte sich gleich wieder. Dennoch, wir sind schon froh, dass es eben auch noch andere Musik fernab vom typischen Pop-Mainstream gibt.

Zu unserer Freude fanden sich Warpaint wieder zusammen und gingen Anfang des Jahres ins Studio, wo auch direkt die Songs entstanden. Das Musikmachen scheint der Band nach 12 Jahren einfacher zu fallen, wie Jenny Lee in einem Interview betonte. Weil sie wissen, was sie wollen und sich eingespielt haben.

 

 

Neues Album „Heads Up“

Wer nach der ersten Single „New Song“ und dem dazu passenden Video, in dem die Mädels durch New York tanzen, dachte, dass das gesamte neue Album so tanzbar und fröhlich wie dieser Song wird, der irrte. Und vielleicht hat das auch viele beruhigt, als sie dann schließlich das Album hörten. Denn Warpaint haben sich nicht komplett neu erfunden und nun poppige Uptempo-Nummern geschrieben. Auch die dritte LP Heads Up bietet erneut eine Reise in die Gedanken, begleitet von melancholischen Melodien, psychedelischen Einflüssen, starken Drums und Gefühlen.

Direkt das Intro „Whiteout“ bringt dem Hörer die gewohnten Klänge zurück und lässt einen auf zehn weitere, experimentelle Stücke hoffen. Gefolgt wird das Ganze von einem dumpfen Bass im zweiten Song„By Your Side“, der mit einigen TripHop-Einlagen sehr düster daherkommt. Danach wirkt das gut gelaunte „New Song“ – mein Dauerohrwurm in den letzten Wochen – fast schon unpassend.

Dennoch, es bleibt nicht der einzige tanzbare Song auf diesem Album. Denn auch zu „So Good“ oder „The Stall“ lässt sich gedankenverloren bewegen. „Don’t Wanna“ kommt dann schließlich mit einem eingängigen Basslauf im Intro daher, der sich weiter durch den Song zieht, gepaart mit einem Wechsel aus Waymans und Kokals tiefen und hohen Stimmen. Bei „Don’t Let Go“ mit seinem wunderschönen Gitarrenintro wird man kurzerhand an „Keep It Healthy“ von der Vorgängerplatte erinnert, ehe in „Dre“nicht nur der titelgebende Name und die Anspielung auf Dr. Dre Programm zu sein scheint. Der Beat hier ist definitiv im R’n’B zuhause.

Experimentierfreude par excellence

Der Titeltrack „Heads Up“ lässt zunächst eine ruhige, vom Piano begleitete Ballade über eine zerbrochene Liebe vermuten. Ein Liebeslied, ohne dabei kitschig zu wirken – eine von Warpaints Stärken. Doch nach exakt 1:10 Minuten wendet sich das Blatt und es gesellen sich ein indielastiger Beat und Bass dazu, was definitiv tanzbar ist!

 

So viel Pathos und Experimentierfreude sich auch bis jetzt im Album von Warpaint wieder gefunden haben, so ruhig endet die Platte schließlich dann mit „Today Dear“. Ein Song, den Emily Kokal mit 18 geschrieben und in ähnlicher Form auch schon selbst zuvor solo gespielt hat. Es ist ein nachdenklicher letzter Song des Albums, der einen noch einmal in die volle Melancholie eintauchen lässt, die Warpaint mit ihrer Musik zum Ausdruck bringen. Ein wunderschönes Ende, das einen aber auch freudig zurücklässt. Freudig darüber, dass es neben all den Beyonces und Rihannas dieser Welt auch noch Frauen gibt, weitab vom Mainstream, die ihr Verständnis von Musik der Welt präsentieren.

 

 

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Nina

Nina

Findet Festivals sind der beste Urlaub im Sommer. Fährt für ihre Lieblingsbands gerne mal hunderte Kilometer. Wenn sie nicht auf Konzerten ist, guckt sie Carpool Karaoke mit James Corden.

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Filed Under: BeatReview, Musik Tagged: Album, Headsup, Warpaint

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