Enter Shikari touren immer noch durch Europa und werden offenbar überhaupt nicht müde. Am 12.04. gastierten sie im Dortmunder FZW und ließen alle Anwesenden einmal mehr in Ekstase zurück. Erneut haben die beiden Vorbands Flash Forward und As It Is als gute Einheizer fungiert – letztere scheinen inzwischen sogar ihren eigenen kleinen Fanclub auf der Shikari-Tour dabei zu haben.
Enter Shikari trotzden technischer Störung
Das Set von Enter Shikari wurde im Vergleich zum Gig in München nur leicht geändert, so fand aber diesmal das extrem gut live funktionierende „Destabilise“ in die Setlist – und ließ auch direkt die komplette Halle durchdrehen. Auch neu war das erstmals in diesem Leg der Tour installierte Quadrophonic Soundsystem, welches Enter Shikari bisher nur auf ihren UK Shows dabei hatten. Durch zwei weitere große Boxen, die am anderen Ende der Halle mit Ausrichtung zur Bühne hängen, wirkt der Sound noch voller, noch lauter und vor allem noch basslastiger. Aber auch Rou Reynolds Stimme kommt dabei ein klein wenig klarer rüber.
Doch auch das beste Soundsystem kann nichts tun, wenn plötzlich durch einen technischen Defekt alles auf der Bühne verstummt. Und das auch noch direkt zu Beginn des Sets. Ärgerlich, doch sowohl Band, als auch Publikum nahmen das Ganze mit Humor. Ist schließlich eine Liveshow, da kann so etwas schon mal passieren. Nach wenigen Minuten haben die Techniker hinter der Bühne wieder alles geregelt und das Konzert konnte weitergehen.
Konzert mit anschließendem DJ-Set
Anders als im Münchner Backstage war man – sofern man direkt vor der Bühne steht – direkt im Pit mit drin. Und genau dieser Pit machte an diesem Abend fast keine Pause. Das lag natürlich auch daran, dass Enter Shikari neben den neueren Songs vom neuesten Album The Spark auch wieder die guten alten in-die-Fresse Songs dabei hatten. Ob „Step Up“, „Hectic“ oder „Labyrinth“. Es wurde mal wieder ordentlich durchgedreht. Dazu mischte sich die sowieso schon hektische und aufwendige, aber extrem geniale Lichtinstallation, die ein ruhiges Stehen auch eigentlich gar nicht zuließ.
Vielleicht war das Publikum aber stellenweise doch ein wenig zu frenetisch bei der Sache, denn was definitiv negativ an diesem Abend aufgefallen ist, waren die zahlreichen lauten Gespräche, während die Band das langsame „Airfield“ gespielt hat – das Sänger Rou übrigens allen widmete, die einen miesen Start in das neue Jahr hatten. Offenbar schienen die Gespräche im vorderen rechten Bereich der Bühne so laut gewesen zu sein, dass der Sänger selbst schon verwirrt zu den Leuten geguckt hat. So etwas nervt einfach nur und ist auch der Band gegenüber respektlos! Als Konzertgänger will man doch einfach nur die Musik in Ruhe hören und keine halben Gespräche von quatschenden Mitmenschen aufschnappen. Zum Glück hat der Quadrophonic Sound das bei schnelleren Songs sowieso nicht zugelassen!
Das Konzert in Dortmund war das 58. Konzert der „Stop The Clocks Tour” seit Dezember. Eigentlich bewundernswert, dass die Band trotzdem noch eine solche Energie und Spielfreude auf der Bühne aufweist. Da sei es Sänger Rou auch gegönnt, mal nicht so viele Worte ans Publikum zu richten. Stattdessen stellte sich Drummer Rob vor der Zugabe nach vorne ans Mikro und dankte den Fans, nicht jedoch ohne sie auch noch zum anschließenden Shikari Soundsystem DJ-Set im Daddy Blatzheim einzuladen, wo die Party dann noch bis spät in die Nacht weiterging.
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