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Festivalsommer #3: Kosmonaut Festival 2016 – Tag 2

4. Juli 2016

Der zweite Festivaltag begann noch mit schönem Sonnenschein, doch gegen Mittag zog das erste Gewitter auf, das auch schon im Vorfeld vorausgesagt wurde. Regen gesellte sich dazu und so saßen wir Nutellabrot essend und Bier trinkend unter Pavillon Siegfried und hatten trotzdem eine gute Zeit. Die Sache mit den Nutellabroten zum Frühstück war gar nicht so einfach beim Kosmonaut, denn Glas war auf dem Zeltplatz komplett verboten und somit sammelte sich bereits am Freitag am Zeltplatzeingang eine ganze Reihe von Nutellagläsern an. Wir behielten unseres dann einfach im Auto und machten uns Samstagmorgen auf, einfach dort die Brote zu schmieren. Der Securitytyp am Campingplatz fand es dann sehr amüsant, dass wir anschließend mit zwei Tellern gestapelten Broten wieder zum Zelt liefen. Aber wer wären wir, könnten wir solche Probleme nicht kreativ lösen und ein Morgenspaziergang hat ja noch niemandem geschadet.

Aufgrund der Unwetterwarnung für Chemnitz wurde das Festivalprogramm letztlich um einiges nach hinten verlegt, sodass das Gelände erst gegen 17 Uhr öffnete, anstatt wie geplant gegen Mittag. Von der laufenden Evakuierung des Zeltplatzes 2 aufgrund des Gewitters bekamen wir allerdings nicht wirklich etwas mit, wir haben das Ganze schlicht und einfach bei einem kleinen Nachmittagsschläfchen verpennt. Nach Rock am Ring und den zeitgleichen Unwettern beim Hurricane und Southside war man jetzt vermutlich besonders vorsichtig, was Unwetter und Gewitter anging. Aber Sicherheit geht definitiv vor und die Organisatoren vom Kosmonaut haben hier das einzig Richtige getan. Trotz der Unwetterwarnung kamen lediglich einige Schauer herunter und ein bisschen Grollen und ein paar Blitze waren am Himmel zu vernehmen, nichts, was den geneigten Festivalbesucher verschreckt. Gegen frühen Abend zeigte sich die Sonne dann wieder von ihrer besten Seite, erst gegen Mitternacht fing der Regen wieder an, der dann letztlich auch die ganze Nacht anhielt.

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Der Kosmonaut durfte natürlich nicht fehlen!

Keine Gnade beim Flunkyball

Kein Festival ohne Flunkyball! Ein Grundsatz, der beim Kosmonaut in Großbuchstaben geschrieben wird. Neben dem über das ganze Festival laufenden Flunkyballturnier in der extra dafür auf dem Zeltplatz aufgebauten Arena (was für eine geniale Idee übrigens!) gab es noch ein besonderes Spiel: Kraftklub gegen einen bereits im Vorfeld über Facebook ausgelosten Gegner. Pünktlich zu Spielbeginn platzte die Flunkyballarena aus allen Nähten, die Stimmung war gut, man hatte ein Bierchen mitgebracht und versuchte sich an Laolawellen, nur irgendwas fehlte: Richtig. Kraftklub! Die zelebrierten ihre Verspätung dann dafür aber richtig und ließen sich gleich mit dem Auto direkt in die Arena chauffieren. Wer kann, der kann, aber dafür hatten sie auch die Getränke dabei. Wie schon auf dem Festivalticket angekündigt wurde, zeigten Kraftklub dann auch keine Gnade und konnten das Spiel dann auch knapp für sich entscheiden. Gerade Steffen Israel stellte dabei sein Talent am Bierglas unter Beweis und legte damit gemeinsam mit Karls Treffsicherheit einen soliden Grundstein für den Sieg.

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Flunkyballturnier bei 35 Grad im Schatten

Die Liebe zum Detail

Übrigens ist das Kosmonaut wirklich ein sehr liebevoll gestaltetes Festival. Nicht nur, dass es eine Flunkyballarena gab, wo die Festivalveranstalter höchstpersönlich antraten. Vielmehr steckte hier die Liebe im Detail: Hier gab es einen DeLorean zu bestaunen, dort gab es große Holzkosmonautenfiguren. Das Kosmonaut ist einfach hübsch. Neben der Musik gab es noch eine Comedybühne, wo unter anderem Oliver Polak auftrat. In den Umbaupausen konnte man Minigolf spielen und eine Postkarte mit Grüßen an die Zuhause Gebliebenen schicken oder beim Herzblatt mitmachen. Kein geringerer als Jan Kummer (der Vater von Felix und Till Brummer) moderierte das Ganze. Eines der Herzblätter war übrigens Caspers Drummer Timur…

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Die Minigolfbahn ist doch extrem hübsch!

Einige der Casperbande traf man dann auch im Publikum bei Drangsal , die dann auch gleich von Sänger Max Gruber persönlich begrüßt wurden. Wir gönnten uns währenddessen erst einmal einen leckeren Cocktail und waren gespannt, was da nun kommen sollte. Die Erwartungen waren verdammt hoch, „Harieschaim“ – übrigens von keinem geringeren als Casper-Produzent Markus Ganter gemischt – ist ein Album ganz nach unserem Geschmack und jetzt sollte sich zeigen, wie das alles Live funktioniert. Ein Blick ins Publikum zeigte dann auch: Der New Wave Sound irgendwozwischen The Smiths und Joy Devision zieht scheinbar auch eher die etwas älteren Festivalbesucher an, die sich nun vor der kleinen Noisey-Bühne tummelten. Auf der Bühne wurde unmissverständlich klar gemacht: Wir waren irgendwo unterwegs in einen DeLorean gestiegen und geradewegs in die 80er Jahre katapultiert worden – lang leben die schicken Outfits von Max Gruber und seinem Schlagzeuger. Mit seinen Hits wie „Alan Align“ und „Love Me Or Leave Me Alone“ begeisterten sie dann auch irgendwie. Sound gut, Look gut, Bühnenpräsenz gut. Zurück blieb einfach das Gefühl von: Das klappt live wunderbar, nur nicht hier in diesem Moment.  Das Konzept passt, musikalisch super umgesetzt, nur eben leider nicht jetzt. Aber vielleicht auf einer Clubshow.

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Drangsal

Auf der Hauptbühne standen inzwischen die Wiener von Wanda in den Startlöchern. Hier wurde mit viel Wiener Schmäh und Lässigkeit der Griff zum Weinglas zelebriert und nebenbei das Tanzbein geschwungen. Natürlich hatten auch wir passend dafür den besten Tetrapakwein dabei, den es gab.  Wer bei Wanda still stand, hat definitiv etwas falsch gemacht! Mit ihren Hits wie „1,2,3“, „Bologna“ oder „Bussi Baby“ verbreiteten die Herren auf dem Kosmonaut ganz viel AMORE!

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„Wenn jemand fragt wofür du stehst, sag für Amore!“

Da Alligatoah und Olli Schulz zeitgleich spielten, switchten wir öfter mal die Bühnen. Quietschbunt gab sich Alligatoah auf der Hauptbühne, mit seiner Engelsband im Terroristenstil, dem Heißluftballon und einer überdimensionalen goldenen Kuh. Ein pompöses Schauspiel, das vom Publikum aber ordentlich gefeiert wurde. Das Kosmonaut sang textsicher bei „Trostpreis“ und „Lass liegen“ mit. Während man bei Alligatoah also ein grelles, überinszeniertes Konzert vorfand, gab Olli Schulz im gemütlichen Rahmen ein paar Anekdoten zum Besten. Zwischenzeitlich sprang Olli dann auch mal runter ins Publikum und tanzte gemeinsam mit seinen Fans. Einfach nur ein witziger, sympathischer Typ, bei dem gerade wegen seines Mitwirkens bei „Circus Halligalli“ gerne mal vergessen wird, dass er eigentlich schon immer Musik gemacht hat.

Wer ist der geheime Headliner?

 

Natürlich war die Frage, wer der geheime Headliner sein wird, DAS Thema des Abends. Da rückte dann vielleicht auch mal für einige Minuten der neue Casper-Song in den Hintergrund. Also fanden sich die meisten gegen 22:30 Uhr vor der Hauptbühne ein, um gespannt beim Aufbau der Bühne zuzuschauen. Relativ früh wurden weiße LED-Wände an den Seiten hochgezogen, was natürlich direkt darauf deuten konnte, dass es sich um Deichkind handelte. Immerhin hatten die Hamburger zwischen ihren Hurricane/Southside-Slots noch den Samstag frei. Oder waren es vielleicht doch eher die Toten Hosen? Schließlich hätten sie sich damit bei Kraftklub für deren Einspringen letzten Sommer für ein abgesagtes Hosen-Konzert revanchieren können. Dem Soundcheck am Vormittag nach zu urteilen, hätten auch Bilderbuch oder die Beginner gepasst. Oder vielleicht doch jemand ganz anderes? Eine Band, mit der niemand rechnet? Die einen völlig überrascht?

So geschah es dann auch, nachdem die Kraftklubs gegen 22:40 Uhr die Bühne betraten, sich bei allen Festivalbesuchern fürs zahlreiche Kommen bedankten und sich sogar noch für das spätere Öffnen des Geländes aufgrund der Unwetterwarnung entschuldigten. Dann ging das Licht aus, auf den LED-Leinwänden rechts und links von der Bühne blinkten zwei rote Lautsprecherboxen auf und das Intro begann.

„25 Years, die Legende ist hier, 25 Years, alle kennen die Vier“  

 

Zugegeben, wir waren auch sichtlich überrascht, als plötzlich Smudo, Thomas D, Michi Beck und Andi Y von den Fantastischen Vier die Bühne enterten. DAMIT hätte vermutlich wirklich niemand gerechnet. Im Wettbüro lagen die Fantas lediglich auf Platz 12. Nur 2% hatte für sie gestimmt. Einige jüngere Gesichter sah man relativ zeitnah auch den ersten Wellenbrecher verlassen, doch der harte Kern blieb! Und das zu Recht, denn die Fantas machten ordentlich Stimmung und präsentierten den Kosmonauten eine Mischung aus vielen alten Hits, die wirklich jeder kannte, sowie einige neueren Songs. Überraschend textsicher konnten auch wir Lieder wie „MFG“ oder „Troy“ mitrappen und nach erster Enttäuschung, dass es doch nicht die Band war, auf die wir gehofft hatten, feierten wir dann auch kräftig mit. Es sind schließlich die Fantastischen Vier, klar ist das geil! Als dann auch noch Thomas D „Krieger“ spielte, setzte endgültige Seligkeit ein, das Experiment Secret Headliner war absolut gelungen, zumindest für uns. Die einzige Frage, die sich uns nach Ende des Konzertes stellte, war: Warum haben sie denn nicht „Die Da“ gespielt?

Dennoch: Das Konzept mit dem Secret Headliner ist irgendwie unterhaltsam. Allein das Gefühl vor der Bühne zu stehen und nicht zu wissen, was denn nun passiert, ist genauso toll wie die vorangehenden endlosen Diskussionen und detaillierten Analysen, welche Band denn nun für den Slot in Frage kommen könnte. Eine extrem gute Idee eigentlich!

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Die Fantastischen Vier als geheimer Headliner!

Das Festival selbst ließen wir aufgrund von aufkommendem Dauerregen dann gemütlich im Zelt ausklingen.Vorher beerdigten wir noch Siegfried, der die während dem Fanta 4 Konzert aufkommenden Windböen leider nicht überlebt hat. Dabei lauschten wir noch der laufenden Party und schlummerten dann am späten Abend friedlich ein, nachdem auch auf den DJ Bühnen ganz standesgemäß mit „Don’t look back in Anger“ das letzte Lied gespielt wurde.

Alles in allem war das Kosmonaut Festival wirklich eine Reise wert. Auf dem Parkplatz sah man Kennzeichen aus allen Ecken des Landes, also waren wir nicht die einzigen, die eine relativ lange Anfahrt in Kauf nahmen. Wir hoffen, dass sich das kleine Festival in Zukunft noch weiter etablieren kann, denn es wird vermutlich genauso gut für das Image der Stadt sein. Jedenfalls sind wir jetzt schon gespannt, wer nächstes Jahr spielen wird – wir vermuten ja, dass Kraftklub mal wieder mit von der Partie sein werden – und rätseln natürlich auch jetzt schon wieder fleißig mit, wer geheimer Headliner wird. Nach all den Festivals, auf denen wir uns in den letzten Jahren schon rumgetummelt haben, ist das Kosmonaut wirklich ein wunderschönes, schnuckeliges Fleckchen Erde, wo man gerne drei Tage in der Natur verbringt, gute Musik hört und ein kühles Bier genießt. Es ist auf jeden Fall ein Festival, dem man anmerkt, dass es mit unglaublich viel Liebe und Hingabe organisiert wird und das genau deshalb einen so zauberhaften Charme hat. Wir sind begeistert und kommen wieder.

Amore <3

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Tschüss Kosmonaut, es war sehr schön bei dir!

 

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Filed Under: BeatLive, Festivals, Musik Tagged: Casper, Chemnitz, Fantastischen Vier, Flunkyball, Kosmonaut Festival, Kraftklub

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