Das Juicy Beats Festival hat mal wieder bis zu 50 000 Besucher in den Westfalenpark gelockt, die zu Bands wie Annenmaykantereit, SDP, Leoniden oder Dendemann tanzten. Bei schönen muckeligen 38 Grad war es auch in diesem Jahr wieder eine Schwitzparty. Die faltbare Trinkflasche und die vielen kostenlosen Wasserstellen, sowie schattige Plätze unter den Bäumen waren die ständigen Begleiter des Wochenendes.
Doch die Hitze hat den Besuchern und auch uns nicht das Feiern vermiest. Zwar war es kurz vor Lari Lukes Gig auf der 2nd Mainstage noch relativ leer, weil wirklich niemand in der prallen Sonne warten wollte, aber spätestens als die Acts die Bühne betraten, fanden sich zahlreiche Musikbegeisterte vor den Bühnen ein.
Giant Rooks und Leoniden mischen das Hip-Hop Line-Up auf
Auch in diesem Jahr war das Line-Up wieder sehr Hip-Hop lastig, doch mit Bands wie den Giant Rooks oder den Leoniden gab es dann auch ein paar tanzbare Indieklänge im Westfalenpark. Letztere haben uns mit ihrer energetischen Liveshow bereits zum zweiten Mal in diesem Sommer überzeugt. Man merkt ihnen trotz der zahlreichen Festivalsshows, die sie in diesem Sommer schon gespielt haben, definitiv keine Müdigkeit an. Für uns in diesem Jahr definitiv ein Festivalhighlight. Wer die Leoniden noch nicht gesehen hat, sollte dies schleunigst tun!
Einen ähnlichen Überraschungseffekt hatten die Giant Rooks bereits beim Kosmonaut Festival auf uns. Und auch beim Juicy Beats haben sie uns mit ihrem feinsten Indiepop und Freds Stimme wieder in den Bann gezogen. Apropos Stimme. Die lieferte auch Henning May mal wieder gemeinsam mit seinen Bandkollegen von Annenmaykantereit ab. Vor drei Jahren spielten sie noch als Newcomer beim Juicy Beats, dieses Jahr waren sie Headliner am Freitag. Eine verdammt steile Karriere, die Annenmaykantereit da hingelegt haben. Trotzdem waren sie von den vielen Menschen und den zahlreichen Gesangschören zu Songs wie „Pocahontas“, „Oft gefragt“ oder „Marie“ doch sichtlich gerührt und bedankten sich zahlreich beim Publikum fürs Kommen.
Trap, Cloud und Old School Rap beim Juicy Beats Festival
Für Hip-Hop sorgten schließlich u.a. Trettmann, Dendemann, Bausa, die Antilopen Gang und VSK. Letztere zeigten sich schließlich auch beim späteren Headliner der 2nd Mainstage, den Drunken Masters, in Partystimmung. Maxim, Nico und Tarek von KIZ haben sich die Party des DJ-Duos nicht entgehen lassen und gemeinsam mit Felly ein bisschen zu den Beats gerappt. Wer lieber Spaß-Hip-Hop haben wollte, war bei SDP auf der Mainstage besser aufgehoben. Zwar irgendwie nicht wirklich unsere Musik, aber partytauglich war es allemal und die riesigen Luftballons, die durch das Publikum hüpften, sowie das Feuerwerk am Schluss des Sets rundeten einen gelungenen Headlinerauftritt ab.
Wer jetzt noch nicht genug hatte, konnte sich einen von über 4000 Kopfhörern ausleihen und auf der Festwiese zu Klängen der DJs Lari Luke, Christian Vorbau und Tilmann Cologner tanzen oder einfach ein bisschen durch den Park stromern und bei einem der vielen Dancefloors unter freien Himmel zu Reggae, Trash, Trap oder Techno abdancen.
Somit war das Juicy Beats Festival auch trotz der tropischen Temperaturen wieder mal extrem feiertauglich. Einziger Wehrmutstropfen: die Toilettensituation. Zu wenig Toiletten mit zu langen Warteschlangen und überteuerten Preisen. Doch der Veranstalter hat hier bereits via Social Media Besserung gelobt.
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