Hailtothebeat

Musik. Konzerte. Gedanken.

  • Home
  • About
  • BeatLive
    • Festivals
    • Konzerte
  • BeatReview
  • BeatInterview
  • BeatFeature
  • TOP 5
  • Impressum
  • Home
  • About
  • BeatLive
    • Festivals
    • Konzerte
  • BeatReview
  • BeatInterview
  • BeatFeature
  • TOP 5
  • Impressum

Kosmonaut Festival 2017 – Der liebenswerte Streber unter den Festivals #1

23. Juni 2017

Zuerst ein Warnhinweis in eigener Sache: Eventuell wurde in Chemnitz das Rätsel um das perfekte Festival gelöst! Die kosmonautische Geheimrezeptur beinhaltet dabei viele verschiedene Faktoren, wir haben versucht, das Puzzle für euch zusammenzusetzen. Wir sind der Meinung, dass es die Mischung aus extrem komfortablem Camping, fein ausgewähltem Line-up, extrem guter Verpflegung (oh du liebes Essenswahldilemma!) und einem überaus guten Rahmenprogramm ist, die das Kosmonaut zum Streber unter den Festivals werden lässt. Wer keinen Bock auf Bands hat, kann sich in den Umbaupausen beim Herzblatt verkuppeln lassen oder sich an der Comedybühne die Zeit vertreiben, ein bisschen Minigolf spielen oder Post nach Hause schicken.

Bereits im letzten Jahr hatte uns das Kosmonaut schon sehr begeistert, ein Jahr lang hatten wir dieses Festival gehyped und jedem begeistert von dem Kleinod der Festivalkultur erzählt. Absurd, wie sehr man ein Festival mögen kann. Das wohlige und heimelige Gefühl des letzten Jahres stellte sich dann auch sofort wieder ein. Kosmonaut, du bist einfach rundum nett und sympathisch und wunderschön. Dabei bleibt das Festival an sich aber grundentspannt und das überträgt sich auch auf die Besucher.

 

So schön Blond

Die Stimmung war sogar so entspannt, dass wir mit den netten Campingnachbarinnen unsere Zeit auf dem Campingplatz vertrödelten und uns dann sogar richtig beeilen mussten, um den Auftritt von Blond auf der kleineren der beiden Bühnen, der Atomino-Bühne, nicht zu verpassen. Gerade das Set hatte es uns angetan, hatten wir Blond doch im Münchener Substanz verpasst und jetzt war die Zeit gekommen, die Chemnitzer Band endlich live zu sehen. Ihre 2016 veröffentliche EP versprach musikalisch viel, entsprechend hoch war die Erwartungshaltung. Enttäuscht wurden wir beim besten Willen nicht, Songs wie „Bluegrey“ klingen live genauso wunderbar wie erhofft. Dazu kommt der überaus sympathische Auftritt der drei, der wirklich Unterhaltungsfaktor besaß. Neben feinem Indie-Pop gab es eine sehenswerte Show aus Rapparts von Schlagzeugerin Lotta und das wohl schickeste Bühnenoutfit des Wochenendes: Blond hatten sich in Schale geworfen, es gab Brautkleider und Anzug. Alles in allem ein rundum gelungener und vor allem würdiger Start in das Festivalwochenende, der uns mit der Frage zurückließ: Was ist in Chemnitz los, dass hier so viele talentierte Bands entstehen?

 

Überraschung des Wochenendes: Leoniden

So wirklich widmen konnten wir uns der Frage nicht, ging es doch mit den Leoniden direkt weiter, die einen mit Songs wie „Nevermind“, ihrem Überhit aus ihrem 2017 erschienenen Debütalbum, geradezu zum Tanzen zwangen. Vor großen Gesten schrecken die Kieler nicht zurück, müssen sie auch nicht, denn mit ihrem eher poppigen Indierocksound brauchen sie sich vor allem live nicht hinter der internationalen Konkurrenz zu verstecken. Damit waren sie einer der Überraschungsfaktoren des Festivals und wir entsprechend spontan sehr begeistert. Haben wir wieder eine neue Band gefunden, die ihren Job versteht und vor allem live viel Spaß macht.

 

Foodilemma – himmlisches Festivalessen

Die frösteligen Temperaturen schrien dann nach einem Heißgetränk. Uncool auf einem Festival, sich einen Kaffee zu genehmigen? Finden wir nicht. Wir lieben ja Festivalfood generell, aber das Angebot auf dem Kosmonaut ist sogar so breit gefächert, dass bereits am ersten Tag strategische Überlegungen getroffen werden mussten, was denn nun in unseren Mägen landen sollte. Handbrot? Gefüllte Brezn? Kässpatzen? Semmelknödel? Ein Besuch bei Vincent Vegan? Oder das gute alte Raclette? Die Auswahl war mal wieder famos und wenn es nach uns gegangen wäre, hätten wir uns ruhig noch ein paar weitere Tage durch das Food Line-Up probieren können. Schwierige Entscheidungen also, die getroffen werden mussten.

Noch schlimmer war allerdings die Tatsache, dass die Editors und Maeckes nahezu gleichzeitig beide Bühnen bespielten, was uns in eine mittlere Sinnkrise stürzte. Unsere Entscheidung: Erst einmal ab zur Atomino-Bühne.

 

Maeckes vs Editors

Auf der Bühne stand Maeckes, wie immer im zitronenfaltergelben Anzug und strahlte mit der nicht vorhandenen Sonne um die Wette. Seine Aufgabe: Gegen die übermächtigen Editors anspielen. Zugegeben, auch wir hatten eigentlich den Plan, nach den ersten drei Liedern die Bühne zu wechseln, um uns vom bombastischen Sound der Editors in andere Sphären katapultieren zu lassen. Eigentlich. Aber nun stand da Maeckes und versprühte mit „Der Misserfolg gibt mir Unrecht“ und „Gettin‘ Jiggy with it“ so viel gute Laune, dass wir es einfach nicht übers Herz brachten, ihm den Rücken zu kehren, um die Bühne zu wechseln. Zu gut war die Party, spätestens als Maeckes zur „Partykirche“ rief, ging es richtig rund. Ob Wall of Death oder Moshpit – vor der Bühne war mächtig etwas los. Nicht einmal ein plötzlicher Regenschauer, der einen binnen Sekunden bis auf die Haut durchnässte, konnte die Stimmung abkühlen. Maeckes hatte das Publikum gepackt und alle feierten mit ihm. Mit einem riesigen Grinsen im Gesicht schlichen wir dann etwas reumütig zu den Editors auf der Mainstage, nur um festzustellen, dass die spontane Entscheidung, bei Maeckes zu bleiben, goldrichtig war.

So ganz konnten die Engländer um Tom Smith die Erwartungen nicht erfüllen, die wir ursprünglich in sie gesetzt hatten. Einen richtigen Draht zum Chemnitzer Publikum konnten die Briten an diesem Abend nicht aufbauen. Das dümmliche Grinsen nach einem tollen Konzert (in diesem Fall Maeckes) noch im Gesicht, wollte sich das erwartete tranceartige Gefühl nicht einstellen. Natürlich bleiben Songs wie „Papillion“ opulent und bombastisch und Tom Smith bleibt ein unfassbar guter Sänger, dennoch schafften es die Editors nicht komplett, die Magie, die ihre Songs sonst auf Platte versprühen, auf eine Bühne zu bringen. Schade drum, es hätte so schön werden können.

Wer noch fix die große Bühne vor dem Headliner verlassen wollte, konnte bei Rin vorbeischauen. Der hatte schließlich 2016 mit „Bianco“ einen Sommerhit gelandet und bei den doch eher frischeren Temperaturen konnte man jedes Sommergefühl brauchen, das man nur kriegen konnte.

 

Yippieh Yippieh Yeah Deichkind

Auf der Hauptbühne wurde derweil alles für Deichkind vorbereitet, die mit ihrer verrückten Show dieses Jahr beim Kosmonaut Halt machten. Inzwischen schon oft gesehen, sind Deichkind dennoch jedes Mal ein absolutes Highlight. Was auch immer die Hamburger auf der Bühne tun, es macht Spaß und auch die Kosmonauten feierten als gäbe es kein Morgen mehr. Die aus eigentlich simplen Elementen, wie Bürostühlen oder Trampolinen, bestehende Bühnenshow ist einfach beeindruckend. Wie viel Choreographiearbeit dennoch in der Show steckt, mag man sich gar nicht vorstellen. Egal ob das rollende Fass, Druckbetankung oder „Remmidemmi“. „Leider geil“ kann man hier als Fazit getrost ziehen, das Deichkind macht glücklich.

Das Kosmonaut wäre aber nicht das Kosmonaut, hieße es nach dem Headliner: Lichter aus, ab ins Zelt. Hier wird bis in die frühen Morgenstunden bei diversen DJ Sets weitergefeiert. Unter anderem gab es mit Haiyti geballte Frauenpower auf der Bühne. Spätestens als die Drunken Masters loslegten ging es bei der „Inflagranti“-Party auf der Aftershowbühne ordentlich zur Sache. Wer noch einen Funken Kraft hatte, der wurde sie hier in den letzten Moshpits des Tages los.

Müde, aber glücklich und zufrieden stolperten wir dann spät Nachts wieder zurück in unser Zelt, einig waren wir uns aber alle: Ach Kosmonaut, was bist du schön.

Fotogalerie

maeckes_kosmonaut_1
maeckes_kosmonaut_2
maeckes_kosmonaut_3
maeckes_kosmonaut_4
maeckes_kosmoanut_5
kosmonaut_infield_3
kosmonaut_infield_2
kosmonaut_infield_1
kosmoanut_infield_5
editors_kosmonaut_1
deichkind_kosmonaut_4
deichkind_kosmonaut_3
deichkind_kosmonaut_1

Related Posts

  • Das Puls Openair – Ein Festival für alleDas Puls Openair – Ein Festival für alle
  • Kosmonaut Festival 2018 – Die erste BandwelleKosmonaut Festival 2018 – Die erste Bandwelle
  • Kosmonaut Festival 2018 Tag 2 – Der frühe Vogel fängt das KonzertKosmonaut Festival 2018 Tag 2 – Der frühe Vogel fängt das Konzert
  • Kosmonaut Festival 2019, Tag 1 – Hyper Hyper!Kosmonaut Festival 2019, Tag 1 – Hyper Hyper!
  • Superbloom – Noch nicht alles Gold, was glänztSuperbloom – Noch nicht alles Gold, was glänzt
  • Liveradar – der Konzertsommer 2022 in MünchenLiveradar – der Konzertsommer 2022 in München

Caro

Caro

Muss wegen drohender Entzugserscheinungen regelmäßig auf Konzerte oder Festivals und ist dort in jedem Moshpit zu finden. Hält Songtexte für moderne Lyrik und vertritt diese Überzeugung standhaft in jeder Diskussion.

3 Comments
Filed Under: BeatLive, Festivals, Live, Musik Tagged: Blond, Chemnitz, Deichkind, Editors, Festival, Festivalsommer, Haiyti, Karl Marx Stadt, Kosmonaut, Kraftklub, Maeckes, Rin, Sommer

Trackbacks

  1. Rock im Pott 2017 - Mehr Hip Hop als Rock - Hailtothebeat sagt:
    8. September 2017 um 15:29 Uhr

    […] Sanitäranlagen waren top – hier wurde auf die wunderbaren Toilettenhäuschen vom Kosmonautfestival zurückgegriffen. Dass es sich vor allem zu den Stoßzeiten zwischen den Bands mal staute, war […]

    Antworten
  2. Jahresrückblick 2017 - Hailtothebeat sagt:
    5. Januar 2018 um 14:24 Uhr

    […] beim Kosmonaut einfach noch unglaublich viel passiert. Was genau, haben wir aber bereits in unserem Festivalbericht geschrieben. Legendär war dieses Jahr natürlich der persönliche Weckservice von Kraftklub, die […]

    Antworten
  3. Kraftklub im Zenith - Keine Kälte für München - Hailtothebeat sagt:
    2. März 2018 um 10:54 Uhr

    […] An diesem Abend spielten Kraftklub überraschend viele ältere Songs und ließen erneut einen Fan aus dem Publikum die Glücksscheibe drehen, die bestimmte, welcher Song als nächstes gespielt werden soll – zum gefühlt dröflsten Mal kam dabei übrigens „Scheissindiedisko“ raus. Ein bisschen erotisch wurde es dann bei „Sklave“, als Sänger Felix sich ein schwarzes Latexhemd anzog, eine Peitsche in die Hand nahm und seine Bandkollegen dran glauben mussten – passte eben auch irgendwie zum Song. Genauso wie der Priesteranzug, den er sich für „Band mit dem K“ umschmiss. Ein bisschen mehr Kontakt zu den Fans suchte der Sänger dann, als er die Leute im Publikum besuchte „die sich die Garderobe nicht leisten können“ und ihre Jacken über einen der Hallenpfeiler geschmissen hatten. Campino-like kletterte Brummer den Pfeiler mit den Jacken hoch, nur um dann feststellen zu müssen, dass die Idee im Kopf vielleicht spannender war, als in Wirklichkeit. Aber der Kontakt zu den Fans müsse ja gewahrt werden, so Brummer. Dabei sind Kraftklub mit unter eine der wohl fannahesten Bands in Deutschland, nicht zuletzt durch ihre unterhaltsamen Instagram Stories, ihren Lemmingen als Bühnenbild und Spontanaktionen, wie dem Weckdienst auf dem Kosmonaut. […]

    Antworten

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

HelloBeat!

HelloBeat!


Hailtothebeat

Wir lieben Musik, also schreiben wir drüber.

#musikliebe

Song des Monats!

Folgt uns!

  • Bloglovin
  • Instagram
  • Twitter

Subscribe!

HelloBeat...

Das könnte dich interessieren

Hitzeschlacht bei Jan Delay & Disko No 1 auf dem Tollwood

Hitzeschlacht bei Jan Delay & Disko No 1 auf dem Tollwood

11. Juli 2016 By Caro Leave a Comment

Eine Frage, die sich definitiv nicht mehr stellt ist, ob Jan Delay ein guter Entertainer ist. Der Mann im stets feinen Zwirn und seine Disko No 1 gehören zum Feinsten, was deutschprachige Musik derzeit live zu bieten hat. Musikalisch topp, immer schick mit Hut und Sonnenbrille und einem losen Mundwerk geht es fröhlich durch den […]

  • RSS - Beiträge
  • RSS - Kommentare
Privacy & Cookies: This site uses cookies.
To find out more, as well as how to remove or block these, see here: Our Cookie Policy

Folgt uns auf Twitter!

Meine Tweets

Schlagwörter

Advent Album Albumrelease AnnenMayKantereit Backstage Beatsteaks Berlin Bilderbuch Casper Chemnitz Chiemsee Summer Corey Taylor Donots Dortmund Drangsal enter shikari Festival festivals Festivalsommer Frank Turner Harry Styles Interview Josh Klinghoffer K.I.Z. Konzert Kosmonaut Festival Kraftklub lang lebe der Tod Live Maeckes Marteria Musik München Olympiahalle Red Hot Chili Peppers Review Rock im Park Single Sommer Sum 41 top 5 Tour Tua Weihnachten Zenith

Archive

Theme Design By Studio Mommy · Copyright © 2025