Das Wichtigste zuerst: Happy Birthday, liebe Donots! Ganze 25 Jahre seid ihr nun alt, 11 Alben schwer und zahllose Touren habt ihr auch schon auf dem Buckel. Aber wie sagt man so schön: Man altert mit Stil und die mittlerweile ergrauten Schläfen stehen euch verdammt gut. Ein kleiner Funfact unsererseits: Als ihr euer erstes Album aufgenommen habt, da waren wir in der Grundschule. Bis wir euch entdeckt haben, hat das dann noch ein paar Jährchen gedauert, dafür begleitet ihr uns nun schon fast unser halbes Leben. (Verdammt, wir sind auch alt geworden! Vorwiegend aber wegen euch… dazu aber noch später! Anm. d.Red.) Bis wir euch dann endlich mal live sehen konnten, mussten wir sogar unser Abitur schreiben! Stellt euch das mal vor! Dafür war das ein Moment, der viel für uns geändert hat und es sollten noch viele weitere solcher Momente folgen. War ganz schön schwer, sich für die schönsten fünf zu entscheiden, aber zu eurer #silverhochzeit haben wir uns natürlich extra viel Mühe gegeben!
Topmoment 1: Southside Festival 2010
Abitur fertig geschrieben, ab aufs erste Festival. Dort hat sich folgender Dialog abgespielt, der ungelogen ehrlich so ablief:
„Ich will unbedingt zu den Donots!“
„Ne, die sind scheiße! Hab ich letztes Jahr gesehen, war doof.“
„Ich will aber!“
Wie gut, dass ich mich durchgesetzt habe. Es folgten 60 Minuten völliger Wahnsinn auf der komplett überfüllten Zeltbühne. Selbst draußen standen Leute, die nicht mehr reingepasst haben und was haben sie verpasst. Im Zelt gab es keinen einzigen Millimeter, an dem man dem Moshpit hätte entfliehen können, man schlitterte auf den verschlammten Bodenplatten von A nach B und es tropfte von der Decke. Es war mein erstes Konzert auf meinem ersten Festival und mein erstes Donots Konzert. Ich nenne es einen perfekten Start und der Beginn einer riesigen Festivalliebe, denn an meinen Gedanken nach dem Konzert erinnere ich mich bis heute: „Verdammt, hier gehöre ich hin!“ Wie viele Donots-Konzerte ich inzwischen besucht habe? Ganz ehrlich? Ich kann es nicht sagen, es sind aber sehr, sehr viele.
Übrigens: Besagte Begleitung ist rehabilitiert. Seit diesem Konzert besucht sie jedes Donotskonzert in nur halbwegs fahrbahrer Distanz.
Topmoment 2: … und dann haben sie „Wretched Boy“ gespielt – JAK 2016
Zwei Tage. Insgesamt gut 15h Autofahrt. 1250 Kilometer auf der Autobahn. Wetterbedingungen zwischen scheiße, unterirdisch und vereist. Bereut? Nix. Auf der Setlist stand nämlich „Wretched Boy“ eines der ersten Lieder, das ich vor… äh… ich glaube 12 Jahren gut fand. An dem Abend gab es dieses Lied live und die 1250 Kilometer hatten sich gelohnt. Allein deswegen. Ach ja und: Es war das JAK. Also schon allein deswegen cool.
Topmoment 3: Das Interview
Ganz frisch waren wir im Blogger-Geschäft, als sich die Donots zu einem Interview mit uns zusammensetzten. Einer der Momente, die uns endgültig haben Blut lecken lassen. Bitte, wie gut ist es, wenn man mit einer seiner Lieblingsbands ein Interview führen darf? Noch viel besser ist es, wenn sich eben diese Band (ok, Ingo und Guido) als unendlich sympathisch herausstellen. Es wurde geplaudert und ein Bierchen getrunken und irgendwann war ich auch fast gar nicht mehr nervös. Das Erlebnis ist definitiv einer der Gründe, warum wir das hier weitergemacht haben und bisher immer noch machen. Dafür, dass es unser zweiter Interviewversuch war und ich fürchterlich aufgeregt ist es doch ganz ordentlich gelungen, oder?
Topmoment 4: Hat mal wer ein Backdrop – Shirt?
Man stelle sich vor: Du sitzt im Pressebereich eines Festivals, es ist schon recht spät am Abend. Gerade kommen die brandaktuellen News rein, dass eine der groß angekündigten Bands am nächsten Tag nicht spielen können. Die Enttäuschung ist riesig. Im gleichen Atemzug heißt es aber, dass die Donots spontan einspringen. Jap, da jubelt man schon kurz und erntet verwirrte Blicke. Dennoch: Wie gut ist es gewesen, dass das okaye Chiemsee Summer 2016 Line – Up plötzlich super wurde und wie gut war der Spontan-Abriss? Obwohl es weder Instrumente noch Backdrop gab. Das Equipment wurde sich einfach von befreundeten Bands und Zuschauern zusammengeliehen. Die Donots kamen. Spielten. Siegten. Und waren der beste Act des Wochenendes.
Topmoment 5: Die Restpostensammlung
Zugegeben, sich auf nur fünf coole Momente festlegen zu müssen: Ein Unding. Deswegen steht der Topmoment 5 für alle Sekunden auf einem Donotskonzert. Für spontane Plattenladengigs. Für jeden Circlepit, den wir gelaufen sind. Für jede verlorene Brille. Für das auf dem Konzert zerstörte linke Knie, das nun bei jeder Treppenstufe knirscht. Für jeden blauen Fleck. Für jeden gefahrenen Kilometer. Für jeden Druck auf die F5 Tasche und den Server-Crasher Button. Für endlose Merchbestellungen, denen manchmal einfach Geschenke beiliegen – ja weil halt. Für jeden laut gebrüllten Refrain. Für jeden Lacher ob absurder Bühnengeschichten. Für jedes seliges Grinsen der Band auf der Bühne. Für jeden vergossenen Schweißtropfen. Für Freunde, die man gefunden hat. Für den Wahlspruch meines Lebens: „Keinen Plan, kein Problem“.Für kein Bock auf Nazis. Für jede Minute der Kluftpuppe. Für alle inzwischen Donots-überzeugten Freunde. Für alles. Für weitere 25 Jahre.
Schreibe einen Kommentar