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Geil, Geiler, Donots – Live im E-Werk Erlangen

7. Dezember 2016

Es gibt Bands, die enttäuschen live nie. Niemals und unter keinen Umständen. Zu diesen Bands gehören die Donots. Auch im x-ten Liveanlauf (Anm. d. Red. Wir haben versucht zu zählen, aber irgendwo zwischen 2010 und heute ging der Überblick verloren) bleibt alles beim Alten. Halt. Stopp. Nicht so ganz. Diese Band wird nämlich immer besser! Vielleicht liegt das Ganze tatsächlich mitunter an Karacho, diesem Bombenalbum, das noch einmal richtig frischen Wind in die Segel gehauen hat. Ja das war mutig, dieses Album auf deutsch zu veröffentlichen, wie Ingo im Interview schon erzählt hat, aber diese Songs sind live einfach eine absolute Wucht. So auch vergangene Woche im Erlanger E-Werk.

Die Donots befinden sich derzeit auf dem Weg zur Vorbereitung auf ihren Grand Münster Slam 2016. Die vorangestellte kleine Clubtour dient quasi als Aufwärmrunde für den großen Coup, das 1000. Donotskonzert und Grund genug, einen Zwischenhalt im Frankenland einzulegen. Das E-Werk ist dann auch beinahe ausverkauft und in der Halle wird es entsprechend heiß. Da hilft auch die Klimaanlage nicht, der Moshpit auf dem schicken schwarz-weißen Fliesenboden mutiert binnen kürzester Zeit zur halsbrecherischen Schlitterpartie. Aber das hält keinen der Zuschauer auch nur im Geringsten davon ab, sich in das Gewühl zu werfen, Schrammen und blaue Flecken gehören zu einem vernünftigen Konzert schließlich irgendwie dazu. Das Ganze geht so weit, dass beim Die Ärzte Cover „Westerland“ sogar kurzzeitig unterbrochen werden muss, damit alle Besucher wieder auf zwei Beinen stehen können. Eine Chance aus diesem Gewühl herauszukommen hat man aber nicht, die kleine Halle brennt förmlich und hat sich in einen gigantischen Pit verwandelt. Genau so und nicht anders hat ein Konzert auszusehen!

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Adrenalinsucht bei Sänger Ingo

Keine Rücksicht auf die Gesundheit nimmt auch der Herr, der sich mit Krücke und einem mehrfachen Bänderriss zu Sänger Ingo in das Epizentrum des Circlepits bei „Kaputt“ wagt. Ingo selbst wagt dabei ebenfalls einen etwas halsbrecherischen Stunt: Stehen und Gehen auf einem sich bewegenden Circlepit. Das nennt man dann wohl eine Artistikleistung im Punkrockstyle. Zuvor hatte sich der Sänger auch noch mit dem Erlanger Publikum angelegt: Er trank das falsche Bier aus der falschen grünen Flasche. Das macht zwar auch glücklich, aber eben nicht so glücklich wie die örtlichen Hausmarken, sodass jeder Trinkversuch erst einmal mit mit einem lauten Buh quittiert wurde. Zurecht auch. Vielleicht löste eben jenes Bier auch die latente Todessehnsucht von Ingo aus, die ihn dann gegen Ende des Konzertabends während „We’re not gonna take it“ auf den Balkon des Erlanger E-Werk trieb. Rücken voran ließ er sich auf die Fans fallen und sich dann zurück zur Bühne tragen. Was für einen Adrenalinstoß das mit sich bringt – wir können uns das gar nicht vorstellen, aber es muss ein verdammt großer und guter gewesen sein.

 

Komplettabriss bei den Donots an der Tagesordnung

Allerdings geht es nicht immer so extrem zu. Ein andächtiger Moment ist dabei dem Song „Hansaring, 2:10 Uhr“, der wie immer von Ingo und Guido mitten im Publikum performt und mit Leib und Seele mitgebrüllt wird, während man sich an so einige eigene legendär durchzechte Kneipennächte erinnert. Lang hält die Ruhe allerdings nicht an. Das eigentlich ebenso entspannte „Stop the Clocks“ wird spontan zu einer Massen-Crowdsurf-Orgie. Ein großes Lob an dieser Stelle an die Securities, die in diesem Moment Ruhe und Überblick bewahrt haben und mit Sicherheit keinen leichten Job hatten an diesem Abend. Schuss mit der Ruhe ist spätestens bei „Dead Man Walking“ oder „Hier also weg“, zwei absolut zerstörerische Livesongs. In diese Rubrik fällt übrigens auch „To hell with Love“. Ganz schön auffällig eigentlich: Sobald Guido Knollmann zum Mikro greift ist alles zu spät vor der Bühne, vielleicht sollte man einmal ein Plädoyer für mehr Guido-Songs verfassen. Wobei… lieber nicht. Die Knochen und Kreuzbänder dieser Welt danken es den Donots, dass Guido Knollmann eher selten das Mikro in die Hand nimmt. Der Komplettabriss ist bei einem Konzert der fünf Westfalen ja sowieso an der Tagesordnung.

Ein absolutes Highlight des Abends übrigens „Saccharine Smile“ vom Amplify the Good Times Album. Inzwischen ist der Song schon 14 Jahre alt, aber immer noch wunderbar. Es ist schön, dass die Donots immer wieder auch diese ollen Kamellen aus dem Repertoire kramen und in ihre Setlist stecken, das macht immens viel Spaß.

Zuende geht der Abend dann mit dem wunderschönen „So long“, dessen Refrain für sehr lange im Kopf bleibt und eigentlich nur noch schöner wäre, wäre Frank Turner auch noch mit von der Partie.

 

Viel Liveliebe für die Donots

Was bleibt nach so vielen Worten noch zu sagen? Egal was geschrieben wird, egal wie gut man versucht es zu beschreiben: Die Worte reichen dafür eigentlich nicht aus, eine Donotsshow muss man selbst gesehen und miterlebt haben. Es ist schon etwas Spezielles, wenn eine Band nach nun fast 22 Jahren Bandgeschichte immer noch mit so viel Herz und Leidenschaft auf der Bühne steht. Wenn man jedem einzelnen Bandmitglied anmerkt, wie viel Spaß sie doch bei der Sache haben und vor allem eines: Wenn niemals Routine einkehrt. Nach nun inzwischen vielen Donotsshows kann ich dafür verbürgen: Keine Show ist gleich. Die fünf Westfalen dreschen keine eingeübten und auswendig gelernten Phrasen. Was auf einem Donotskonzert passiert, das geschieht mit relativer Sicherheit in dieser Form nur einmal auf der Bühne und genau das macht diese Band so verdammt einzigartig. Es klingt nach einem kitschigen Liebesbrief an diese Band und ihre Livekonzerte. Ist es auch. Denkt was ihr wollt, ich stehe dazu und springe auch beim nächsten Mal in den Moshpit.

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Muss wegen drohender Entzugserscheinungen regelmäßig auf Konzerte oder Festivals und ist dort in jedem Moshpit zu finden. Hält Songtexte für moderne Lyrik und vertritt diese Überzeugung standhaft in jeder Diskussion.

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Filed Under: BeatLive Tagged: Donots, E-Werk, Erlangen, Guido Knollmann, Ingo Knollmann, Konzert, Live

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